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Auf dieser Seite könnt ihr meinen Auslandsaufenthalt in Oklahoma mitverfolgen.

Samstag, 18. August 2012

Regeln und Gesetze vs Angebote und Möglichkeiten

Dienstag und Mittwoch der Orientation Week bekamen alle internationalen Studenten eine Einführung in die Regeln und Gesetze Oklahomas und speziell der Universität. Und davon gibt es nicht zu wenige.
Alleine eine Internetverbindung herzustellen, stellte sich als ein aufwändiger Akt dar. Zwar gibt es ganz hervorragendes WLAN auf dem kompletten Campusgelände, doch um dieses nutzen zu können, muss man sich erst durch allerlei Copyright-Bestimmungen und -Informationen durchkämpfen. Doch anders als in Deutschland, wo man die Bestimmungen letztendlich nur durch das Setzen eines einzelnen Häkchens akzeptiert, folgt hier ein Frageblock, der die grundlegenden Aspekte, aber auch versteckte Details abfragt. Erst, wenn man die Fragen alle fehlerfrei beantwortet hat, kann man das Häkchen zum Akzeptieren setzen...und gemeiner Weise ändern sich die Fragen, wenn man zurückblättert, um ein Detail nachzuschlagen und danach zu den Fragen zurückkehrt :-)

Wenn man sich nicht an die Regeln hält, wird der Internetzugang sofort gesperrt, man wird vorgeladen und muss eine Geldstrafe zahlen. Wiedeholt sich die Missachtung der Bestimmungen, wird man für immer von der Uni geschmissen...

Viel härter sind allerdings die Alkoholbestimmungen. Kein Alkohol in der Öffentlichkeit. Kein offensichtliches Betrunkensein in der Öffentlichkeit. Kein Alkohol unter 21 (dies schließt das Halten einer verschlossenen Flasche Bier im Supermarkt mit ein). Kein Schlafen oder Ausnüchtern im Auto, wenn man mehr als 0.8 Promille im Blut hat, und und und...
Außerdem gilt ein absolutes Rauchverbot auf dem kompletten Campus. Der kleinste Verstoß führt schnell zur Inhaftierung und Univerweis.

Auch ein Herr zu Gutenberg hätte es an dieser Uni nicht zu leicht gehabt. Alle einzureichende Hausaufgaben und Arbeiten laufen durch ein spezielles Programm, welches zunächst die Datei auf Übereinstimmungen mit sämtlichen Internetseiten und Literaturwerken überprüft. Anschließend durchläuft das Schriftstück noch eine Datenbank, in der alle seit Existenz der Datenbank eingereichten Arbeiten archiviert werden. Erst, wenn auch hier keine Übereinstimmungen gefunden wurden, gelangt die Arbeit zum Professor. Andernfalls...das selbe Spielchen wie immer, Geldstrafe. Univerweis. Tschüss.


Doch auf der anderen Seite bietet die Universität ein breit gefächertes Angebot an Aktivitäten und Freizeitmöglichkeiten. Irgendwo müssen die Gelder und Studiengebühren, die hier jeder normale Student zahlen muss, ja auch hinfließen. Neben der tollen Wohnanlage genießen alle Studenten freien Eintritt in die Schwimmhallen auf dem Campus, eine riesiges Fitness-Center, eine große Indoor-Sporthalle, Tennisplätze, freier Besuch von Volleyball- und Fußballspielen, ... Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Communities, denen man kostenlos beitreten kann.

Des Weiteren gibt es zwei Programme, Safe Walk und Safe Ride, die es einem ermöglichen, nach Einbruch der Dunkelheit sicher nach Hause zu kommen. Denn je nachdem, wo man sich gerade auf dem Campus aufhält, kann man durchaus über eine Stunde unterwegs sein, was alleine in der Dunkelheit nicht ratsam ist. Safe Walk bietet einem zwischen 10 Uhr abends und 3 Uhr morgens Geleitschutz, hierfür genügt ein kleiner Anruf. Safe Ride hingegen bietet die Möglichkeit, sich auch von weiter außerhalb kostenlos von einem Yellow Cab abholen zu lassen. Heathl&Safety stehen hier ganz weit oben!

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