Liebe Familie, Freunde, Kommilitonen, Pultnachbarn, Verwandte, Bekannte und sonstige interessierte Leser!
Auf dieser Seite könnt ihr meinen Auslandsaufenthalt in Oklahoma mitverfolgen.

Sonntag, 12. August 2012

How are you today?

Diese oder ähnlich formulierte Fragen habe ich in den vergangenen Tagen gefühlt 100 mal gestellt bekommen. Drei weitere Tage sind mittlerweile vergangenen und ich habe die freien Zeit genutzt, mein neues Umfeld zu erkunden. Mein erster Tag in Downtown Oklahoma war von Anfang bis Ende ein Abenteuer! Meine Erfahrung vom Vortag, man erledigt nichts zu Fuß, was mehr als 500m entfernt ist (außerhalb des Stadtzentrums gibt es keine Fußgängerwege), ließ mich als Erstes überlegen, WIE ich die knapp 3 Meilen bis zum Zentrum zurücklegen sollte.
Taxi? Trampen? Bus?
Ich entschied mich für den Bus, schließlich sollten diverse Haltestellen in unmittelbarer Nähe sein. In der Theorie ein einfacher Plan - in der Praxis stellte sich die Suche jedoch als deutlich schwieriger heraus. Nachdem ich unbewusst schon an zwei Bushaltestellen vorbeigelaufen war und immer noch ziellos die Straße Richtung Zentrum entlang lief, hielt neben mir ein PKW, ein Amerikaner streckte den Kopf aus dem Fenster und fragte, wo ich hin möchte. Nach 3 Sekunden ratinaler Überlegungen saß ich auf dem Beifahrersitz. Die nächsten 20 Minuten bewiesen, dass ich alles richtig gemacht hatte. Denn ich hatte einen lustigen Taxifahrer und Touristenführer in einem - all for free! Da ich kein richtiges Ziel hatte, wurde ich einmal quer durch die Stadt gefahren und bekam viel über diese und einzelne Gebäude erzählt. Nach 5 Minuten hatte ich die Telefonnummer des Amerikaners und das freundliche Angebot, jederzeit anrufen zu dürfen, wenn ich Hilfe brauche oder mich langweile. Er habe das ganze Wochenende frei und könnte mit mir erwas in der Stadt unternehmen oder mit mir an einen der umliegenden Seen fahren, Baden. Ein Tag in Oklahoma City und schon ein Date? Ich spürte, dass dies keinesfalls die Intention des Amerikaners war, sondern alles allein Ausdruck seiner Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit war, die mir im Folgenden an fast jeder Straßenecke begegnete, doch man sollte sein Glück nicht herausfordern^^ Schließlich ließ ich mich am Busbahnhof rauswerfen, um von dort eigenständig die Welt zu erkunden.




Mit dem kostenlosen Bustransfer fuhr ich nun quer durch die Downtown. Die altmodisch-klassischen Trolleys sind absoluter Kult und sollte niemand missen, der einmal hier ist.



So tingelte ich quer durch Oklahoma. Und immer, wenn ich einen Moment innehielt, um mich zu orientieren, zu verschnaufen oder einfach nur die direkte Umgebung wahrzunehmen, hörte ich eine Stimme neben mir: "How are you today?" und neben mir stand ein Officer oder Fußgänger, der mir seine Hilfe anbot. Oft entwickelte sich daraus ein nettes Gespräch. Ich bin überwältigt von der amerikanischen Mentalität, wie man sie auf der Straße vorfindet, oberflächlich hin oder her, dass sei dahingestellt, ist in diesem Moment aber auch völlig belanglos. Als Fremder schätzt man es, als Gast und Ausländer in einem anderen Land von allen Seiten das Gefühl geschenkt zu bekommen, willkommen zu sein.


Weitere Impressionen der Stadt sollen in den folgenden Bildern festgehalten werden: (diese folgen in den nächsten Tagen...)


Zurück zum Motel ging es mit dem Bus, so dass sich das Rätsel der Bushaltestelle schließlich auch noch löste.

Bushaltestelle :-)


Busbahnhof Oklahoma City.












Grenzenlose Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft ist auch das, was ich bereits in den letzten Monaten per E-Mail von der University oft Oklahoma entgegengebracht bekommen habe. Morgen ist es so weit, es geht auf den Campus - Check in, Wohnungen beziehen und Begrüßung aller Austauschstudenten. Ich bin sehr gespannt, was mich dort erwartet - gut wird es auf jeden Fall!

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