Liebe Familie, Freunde, Kommilitonen, Pultnachbarn, Verwandte, Bekannte und sonstige interessierte Leser!
Auf dieser Seite könnt ihr meinen Auslandsaufenthalt in Oklahoma mitverfolgen.

Montag, 29. Oktober 2012

Halloween

Ich habe die Prüfungen alle gut hinter mich gebracht und mich mit einem tollen Halloween-Wochenende belohnt!  Auch wenn ich am Freitag erschöpft genug war, im Stehen einzuschlafen, besorgte ich mir schnell noch ein Halloween-Kostüm für die anstehende Hausparty bei Kaitlyn.
Vor der Fete besuchte ich noch einen Stummfilm im Catletts Music Center mit Live Musik. "The Cat and The Canary" mit Clark Wilson an der Mini-Mo, der Municipal Möller. Eine Konzertorgel mit 3 Manualen und klassichen Orgelpfeifen, ergänzt durch ein Klavier, sowie tuned und untuned Percussion. Der Film selbst
ist eine amerikanische Horrokomödie aus dem Jahre 1927. Nicht nur der Film, sondern auch die musikalische Begelitung waren grandios!
Nach Ende der Aufführung machte ich mich noch kurz mit dem Organisten und dem Instrument bekannt, warf mir wenige Minuten danach mein Kostüm über und spazierte zur Halloween-Party.

Am Samstag folgte ein weiterer Gameday. Ich verbrachte den ganzen Tag bei herrlichsten Sonnenschein und wahnsinniger Kälte am Campus Corner. Das Footballspiel selbst schaute ich mir allerdings nur im Fernsehen an...vielleicht haben wir deshalb verloren^^



Boomer und Sooner

Gestern habe ich dann endlich meine Gastfamilie einmal wieder gesehen. FIS, Friends to International Students, organisierte ein gemeinschaftliches Picknick mit viel Essen und Pumpkin Carving. 


My Host-Sisters von links: Iris und Samantha aus Frankreich.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Einmal kurz an die Route 66

Schon wieder eine Woche ist vorbei und so langsam fange ich an, die Wochen zu zählen. Kein Wunder, denn die Hälfte meines Aufenthalts liegt hinter mir. Und jetzt wird die Zeit verrasen!
Das ist schade, aber: bloß nicht nervös werden, sondern das beste daraus machen. Mit diesem Motto startete ich in ein entspanntes Wochenende.

An dieser Stelle wird mir der eine oder andere sicher widersprechen, wenn ich berichte, wo ich mich am Freitag Abend "vergnügt" habe. Zusammen mit allen anderen Meteorologie-Ausstauschstudenten folgte ich der Einladung einer Gruppe mutiger OU-Meteorologen: Gemeinsam machten wir uns auf den Weg in die Pampa in ein Haunted Corn Maze, eine große Halloween-Atraktion. Bei völliger Dunkelheit irrten wir zunächst durch ein harmloses Maisfeldlabyrinth. Doch danach ging es in das Haunted Corn Maze. Ein weiteres Maisfeldlabyrinth. Doch hier lauerten in der Dunkelheit gruselige Schauergestalten. Zombies, Hexen, Werwölfe und Massenmörder mit Kettensäge, die wie aus dem Nichts plötzlich vor oder, noch schlimmer, hinter einem standen. Auch wenn man wusste, dass gleich wieder irgendetwas Unerwartetes passiert, hat man sich letztendlich doch immer wieder aufs Neue erschrocken :)
Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher ins Wild Buffallo Wings - Mitternachtssnack!

Am Samstag machte ich dann einen Abstecher an die Route 66, die hier in "direkter" Nachbarschaft liegt. 30 Minuten Autofahrt, um im weltberühmten Pops einen Burger zu essen, Soda zu kaufen, die Abendsonne zu genießen und danach wieder nach Hause zu fahren - Amerika.






Heute werde ich mich um die Uni kümmern müssen. Denn nächste Woche sind schon wieder Prüfungen...morgen Climate&Radiation und am Mittwoch Tropical Meteorology. Dazu eine dicke Hausaufgabe in Statistik, damit einem nicht langweilig wird...

Sonntag, 14. Oktober 2012

Great Moments

Oklahoma zeigt jeden Tag, was der Herbst für eine tolle Jahreszeit sein kann. Jeden Tag leuchtet die Natur in neuen Farben auf, es ist sonnig und warm. Nach einem Tag mit Bodenfrost Anfang der Woche, wurde nun die 30°C Marke wieder gesprengt. Das Wetter wechselt von Tag zu Tag. Nach 2 Jahren überwiegender Monokultur "Stratus" in Hamburg genießt man diese Vielfalt ganz besonders.

Gestern war ein sehr guter Tag. Zuerst haben wir um 11 Uhr vormittags die Longhorns (Texas) im Football geschlagen. Boomer Sooner!  Wer gerne einmal sehen möchte, für was hier eine ganze Universität völlig austickt, die komplette Woche in den verschiedensten Ecken des Campus-Geländes Bevo BBQs stattfinden (...ja, auch die School of Meteorology hatte ihr eigenes BBQ extra für dieses Spiel...), extra T-Shirts bedruckt werden und, das aller beste überhaupt, am Freitag die Uni ausfällt, kann ja mal auf folgenden Link klicken. In dem Video sind die größten Momente des Spiels zusammengeschnitten:


Neben einem Touchdown nach dem nächsten, wurde immer wieder eine Tornado-Warnung  für Oklahoma eingeblendet. Ein Tornado gab es für unsere Nachbarschaft (leider) nicht, aber, ganz ohne Frage, das Wetter war amazing und ließ das Meteorologenherz höher schlagen! Einige Kommilitonen sind Storm chasen  gewesen und haben den ganzen Tag auf dem Highway verbracht. Aber ich muss dem Wetter nicht hinterherjagen, wenn es auch zu mir kommt :-)

Abendstimmung in Norman oder: Die Ruhe zwischen den Stürme. Knapp 30 Minuten, 200 Fotos. Hier ist eine kleine Auswahl, chronologisch geordent:

Die untergehende Sonne im Rücken...

















Nach einer viel zu kurzen Nacht und zu langen Longdrinks ist das Wetter heute so freundlich, dass ich meinen Hangover am Pool bei 26 °C friedlich ausschlummern kann.

Ganz besondere Grüße gehen heute an meine lieben Kommilitonen in Hamburg! Ich denke oft an euch. Ich wünsche euch morgen einen guten Start ins fünfte Semester. High five!

(Alle anderen Semestern wünsche ich natürlich auch einen guten Start^^)

Montag, 8. Oktober 2012

Fall is coming

Wieder eine Woche vorbei...und auch in Oklahoma muss der Sommer langsam dem Herbst weichen. Diese Woche ist es sehr kalt geworden, auch hier liegen die Tageshöchsttemperaturen momentan um die 10°C. Aber nächste Woche wird es zum Glück wieder wärmer.

Es ist schön, in so kurzer Zeit bereits gute Freunde gefunden zu haben. Menschen, die für einen da sind und einen auffangen, wenn man selbst lieber zu Hause bei der Familie wäre. So habe ich in der vergangenen Woche kalte, graue Nachmittage mit heißem Tee und guten Gesprächen überbrücken können.


Freitag Abend war ich zusammen mit Elle, Sydney, Nathan und Whitney mal wieder bei einem Mexikaner . Es geht nichts über das gute mexikanische Essen!


Am Samstag bin ich dann mit Nathan und Sydney nach Oklahoma City gefahren. Dort haben wir (nach leckeren Tacos) das Konzert der OKC PHIL besucht, "Songs of Land and Sea". Auf dem Programm standen Kamarinskya (Glinka), Four Sea Interludes (Britten), Galanta Dances (Kodály) und das D-Dur Violinkonzert von Brahms.  Hierbei hatte ich die große Ehre, Mr. Gil Shanam als Solisten live zu erleben. Wow!!!
Wenige Minuten vor Konzertbeginn.
Voller Aufregung und Spannung saß ich auf meinem Platz. Endlich betrat der Dirigent die Bühne, das Orchester erhob sich, der Dirigent verbeugte sich kurz, dann nahmen die Musiker wieder Platz. Ich atmete tief ein, als sich der Dirigent dem Orchester zuwandte und den Dirigentenstab anhob. Immer wieder ein schöner Augenblick, der nie langweilig wird. Doch wenige Hundertstel später erlebte ich etwas völlig Unerwartetes. Es kam so überraschend, dass ich es kaum mitbekam, als plötzlich das komplette Orchester wieder stand (mit Ausnahme der Celli wirklich alle!). Mit ihm erhob sich nun jedoch auch das Publikum und ich taumelte ebenfalls gerade noch rechtzeitig in den Stand. Dann schallte die Nationalhymne durch den Konzertsaal! Alle sangen voller Inbrunst "Oh, say can you see!" - Mann, das war ein Sound! Das hat was und schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Amerika, Amerika, du überraschst mich immer wieder  :-)
Auch die folgenden Stunden waren ein klanglicher Genuss der besonderen Sorte. Es war ein sagenhaftes Konzert, das beste, was ich bisher selbst gehört habe. Und das Ganze für schlappe 5 Dollar! Einfach der Wahnsinn.

Blick auf das Foyer.
Ich warte ja immer noch sehnsüchtig auf den Tag, dass man auch in Hamburg einmal die Erkenntnis macht, dass es keinem weh tut, an der Abendkasse Restkarten für Studenten für wenige Euro zu verkaufen. Es kommt immer noch mehr Geld rein, als wenn die Karten gar nicht verkauft werden...und die Konzerthäuser sind voller!